Ölflecken – so entfernst Du sie möglichst schonend

Ölflecken – so entfernst Du sie möglichst schonend

Schneller als man schauen kann, da ist es auch schon passiert. Die Flasche oder das Behältnis rutscht einem aus den Fingern. Auch der „flitschige“ Löffel des Salatdressings sucht manchmal seinen eigenen Weg. Lästige Ölflecke, und dabei ist es ganz egal, ob es sich um ölhaltige Lebensmittel oder pures Speise- und Motorenöl handelt, sind für jeden Betroffenen keine angenehme Sache.

Das Wichtigste vorweg: Öl ist nicht wasserlöslich. Es wird also ein „Fettlöser“ benötigt. Und zwar einer, der auf die jeweilig betroffenen Materialen und Gewebe abgestimmt werden muss.

Und: Schnelles Handeln ist gefragt! Je mehr das Öl eingetrocknet ist, um so beschwerlicher ist die Reinigung.

Lassen Sie uns schauen, wie man diesem Malheur Herr werden kann und welche Mittel zur Reinigung zur Verfügung stehen. Vielleicht hat Oma ja auch den einen oder anderen Tipp für uns.

Ölflecken auf Kleidung und Haushaltstextilien – Step by Step zur Sauberkeit

Um hier erfolgreich zu sein, sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen. Und um es vorwegzunehmen: Diese Methode können Sie sowohl bei Speiseöl als auch bei Motoröl anwenden.

Zuerst sollten Sie die betroffene Textilie mit einem Küchenkrepp, Papierserviette oder Papiertaschentuch abtupfen. Bitte nutzen Sie kein Zeitungspapier. Das Öl würde die Druckerschwärze lösen und noch mehr Unheil anrichten.

Nach diesem ersten Schritt können Sie folgende Hausmittel, die Sie sicherlich Daheim haben auf den Fleck streuen:

Alternativ zu oben genannten Pudern können Sie Trockenshampoo oder Salz verwenden. Beide Substanzen eignen sich ebenfalls hervorragend, um Flüssigkeiten aufzunehmen und zu binden.

Lassen Sie dieses „Pulver“ einige Zeit auf den Fleck einwirken und das überschüssige Öl wird aufgesaugt. Danach nehmen Sie das verwendete Hausmittelchen vorsichtig ab. Vielleicht können Sie drüber saugen oder es ausschütteln. Waschen Sie die Stelle anschließend mit warmem Wasser aus. Diesen Vorgang wiederholen Sie, bis der Fleck kaum noch sichtbar ist.

Wenn es sich um eine Textilie handelt, die Sie problemlos in die Maschinenwäsche geben können, dann tun Sie das.  Fügen Sie der Wäsche auch gerne ein paar saugfähige Frottiertücher zu. Die Schlingen der Tücher üben im Waschvorgang eine leichte Reibung aus, die die Fleckentfernung unterstützt.

Alternativen zur Gallseife

Haben Sie gerade keine Gallseife zur Hand, können folgende Mittel auch den gewünschten Effekt haben:

  • Kernseife
  • Spülmittel
  • Olivenölseife
  • Waschmittel

Tipp, wenn Sie die Textilie nicht sofort behandeln können

Nicht immer hat man die Möglichkeit sofort alle Maßnahmen durchzuführen. Damit der Ölfleck aber nicht eintrocknen kann und somit die Reinigung noch weiter erschwert, empfiehlt sich ein Einweichen in Wasser.

Behandlung von Ölflecken auch mit Kürbiskernöl – beachten Sie die Besonderheiten!

Wenn Sie die in der Aufzählung oben genannten Hilfsmitteln gerade nicht zur Hand haben, aber in Ihrem Regal Kürbiskernöl finden, dann können Sie dieses ebenfalls zur Fleckentfernung nutzen.

Nach der vollführten Maschinenwäsche sollten Sie die Textilie, wenn möglich, in die Sonne zum Trocknen aufhängen. Die Sonnenkraft bleicht den grünlichen Farbton des Kürbiskernöls aus Ihrem Kleidungsstück heraus.

Sofa und Teppich – auch dort landen Ölflecken

Es muss nicht unbedingt Motoröl sein, dass auf den Teppich oder Sofa gelangt. Aber, hey, irgendwas ist doch immer, oder?

Es können auch Chips sein, auf die man sich gesetzt hat oder im beim Runterfallen übersehen und eingetreten hat.

Wie auch immer ölhaltige Lebensmittel auf Sofa oder Teppich gelangen. Es kein Grund sich die Haare zu raufen.

Auch hier ist promptes Handeln angesagt und eine Schritt für Schritt Reinigungsstrategie.

Saugen Sie auch hier das oberflächliche Fett mit Küchenkrepp oder einem ähnlichen Material ab. Anschließend bestäuben Sie den Fleck mit Speisestärk, Mehl oder Babypuder.

Sollten Sie über einen Langflorteppich verfügen, dann achten Sie unbedingt darauf, dass das Puder auch zwischen die langen Fasern gelang und nur „oberflächlich“ liegen bleibt. Reiben Sie hier bitte nicht. Teilen Sie die Fasern mit den Fingern oder einem Schaschlik-Stäbchen.

Nach einer Einwirkzeit von mindestens zwei bis drei Stunden hat das Puder das Öl aufgesaugt und Sie können es mit einem Staubsauger vom verschmutzten Objekt abnehmen.

Im nächsten Schritt komm nun ein fettlösendes Mittel zum Einsatz. Hier hat sich die bekannte Gallseife sehr gut bewährt.

Lösen Sie in einem Schälchen mit lauwarmem Wasser etwas Gallseife. Mit dieser Lauge feuchten Sie ein Frotteetuch an und betupfen die verschmutzte Stelle. Seien Sie nicht zu „geizig“ mit der Lauge. Es kann ruhig ein wenig nass werden.

Mit einem zweiten Frotteetuch tupfen Sie die Stelle wieder trocken. Frottee eignet sich besonders gut, weil es sehr saugfähig ist.

Diesen Schritt mit der Gallseife können Sie so lange wiederholen bis der Ölfleck vollständig verschwunden ist.

Auch hier heißt es wieder: Bitte nicht reiben! Nur mit sanftem Druck tupfen!

Sollten Sie keine Gallseife im Hause haben, verwenden Sie alternativ:

  • Feinwaschmittel
  • Kern- oder Olivenölseife

Öl auf Pflaster, Beton und Asphalt – Säubern Sie Ihre Einfahrt oder Terrasse

Weniger aufwendig ist die Entfernung unschöner und rutschiger Ölflecke von robusteren Materialien als Textilien. Die folgenden Tipps gelten für Motoren- und Speiseöl.

Bei einer frischen Verschmutzung empfiehlt sich zuerst die Bindung des Öls mit einem geeigneten Bindemittel.

Dies kann sein:

  • Katzenstreu
  • Sand
  • Sägemehl
  • Kleintierstreu
  • Sägemehl

Decken Sie den Ölfleck großzügig für mindestens eine halbe Stunde mit einem zur Verfügung stehenden Bindemittel ab.

Nach der Einwirkzeit tragen Sie das Mittel mit Schaufel und Besen ab. Die Entsorgung kann über den Restmüll erfolgen. Sie müssen sich also nicht auch noch um entstehenden „Sondermüll“ Gedanken machen.

Haben Sie den Fleck wieder freigelegt, dann kommt eine zweite Charge Bindemittel darauf. Diesmal sollte dieses mehrere Stunden auf der verunreinigten Stelle verbleiben. Sollten Sie diesen Vorgang über Nacht machen, sichern Sie die Stelle vorsichtshalber ab, damit niemand zu Schaden kommt.

Wenn Sie dann die zweite Lage Bindungsmittel entsorgt haben, kommt der „Feinschliff“. Eine Nachbehandlung mit einem Fettlöser ist hier ebenfalls unumgänglich.

Lösen Sie Gallseife oder eine vorhandene Alternative in reichlich heißem Wasser und gießen Sie die Lauge über den Ölfleck. Mit einer harten Bürste oder Schrubber rücken Sie dem Fleck nun zu Leibe. Jetzt heißt es: Schrubben, Schrubben, Schrubben.

Spülen Sie den Fleck immer wieder mit heißem Wasser ab und überprüfen Sie, ob er sich schon verflüchtigt.

Wenn nicht, dann wieder heiße Lauge drauf und weiter schrubben!

Nach einigen „Schrubbvorgängen“ sollte dann auch dieser Ölfleck Schnee von gestern sein.

Spezialentferner für Ölflecken – der Handel greift Ihnen unter die Arme

Für großflächige Ölverschmutzung hält der Handel für Sie große Gebinde an speziellen Reinigungsmitteln bereit.

Von Knaus erhalten Sie zum Beispiel ein 10 Liter Gebinde eines Ölentferners für Asphalt, Boden- und Wandfliesen aus Beton oder auch für Metalle. Dieser kann unverdünnt aufgetragen werden, muss kurz einwirken und kann dann einer Behandlung mit einer Bürste abgespült werden. Die Verträglichkeit auf Kunststoffen sollten Sie vor der Anwendung allerdings erst an einer unauffälligen Stelle testen.

Für die kleine Ölverschmutzung auf Kleidung oder Textilien hält der Fleckenspezialist Dr. Beckmann etwas aus seiner „Fleckenteufel“ -Reihe für Sie parat. Hier können Sie zwischen verschiedenen „Teufeln“ wählen, die für Schmier- und Motoröle geeignet sind oder auf für fetthaltige Lebensmittel.

Achten Sie bitte immer auf die jeweilig angegebenen Textilien, für die diese Mittelchen ihre Eignung haben. Sollten sie nicht für besonders empfindliche Gewebe geeignet sein, wird dies extra vom Hersteller ausgewiesen.

Wenn Sie also das nächste Mal einen Ölfleck fabrizieren, brauchen Sie sich keine „grauen Haare“ wachsen lassen. Sie sehen, es gibt für alle Probleme eine Lösung.

3 Kommentare zu „Ölflecken – so entfernst Du sie möglichst schonend“

  1. Unser alter Heizöltank ist ausgelaufen. Wichtig zu lesen war, dass Speisestärke helfen kann, Öl aus Textilien zu lösen. Ich werde mich nach neuem Heizöl umschauen müssen, damit wir den neuen Tank befüllen können.

  2. Als Künstlerin arbeite ich oft mit Farben und Ölen und leider passiert es immer wieder, dass ich Flecken auf meiner Kleidung oder auf dem Boden hinterlasse. Der Artikel gibt wirklich gute Tipps, wie man Ölflecken schonend entfernen kann, ohne dass man seine Kleidung oder Möbel beschädigt. Ein Tipp, den ich noch hinzufügen möchte, ist, dass man bei Ölflecken auf Pflastersteinen oder Terrassen auch sehr vorsichtig sein sollte. Ich erinnere mich daran, dass meine Schwester einmal beim Malen versehentlich Öl auf unsere Pflastersteine verschüttet hat. Es war schwierig, den Fleck vollständig zu entfernen und wir mussten einige Pflastersteine austauschen. Daher ist es immer ratsam, bei Ölflecken im Freien einen Experten zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Schäden entstehen.

  3. Ich heize mit Heizöl und mein alter Tank hat leider ein Leck bekommen, weshalb ich den Keller saubermachen muss. Wichtig zu lesen war, dass Olivenölseife helfen kann, das Öl zu lösen. Ich werde mich danach nach neuem Heizöl umschauen, welches ich kaufen kann.

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