Gehören Sie auch zu den Kurkuma-Fans? Kein anderes Gewürz ist in der letzten Zeit so hoch gelobt worden. Es wird ihm eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, es hilft bei Magenproblemen und wird nicht umsonst „Gewürz des Lebens“ genannt.
Es besticht durch seine leuchtend gelbe Farbe und gibt Gerichten den richtigen „Farbton“.
Sie möchten Ihrer Speise noch den letzten „Touch“ geben und hantieren in der Küche. Und dann passiert es. Ihre Finger sind vielleicht ein wenig fettig und schon „flutscht“ Ihnen die Kurkumadose aus der Hand. Ihre Kleidung, Ihre Arbeitsplatte und auch Ihre Finger nehmen diesen köstlichen „Farbstoff“ sehr gerne auf.
Das Wichtigste zuerst: Bitte reiben Sie im ersten Reflex nicht an der Kurkumastelle auf Ihrer Kleidung. Damit treiben Sie den Farbstoff nur weiter ins Gewebe und er kann sich dort erst richtig festsetzen.
Reinigen Sie zuerst Ihre Hände von Kurkuma und trocknen Sie diese gut ab. Sie wollen ja nicht noch mehr Unheil anrichten. Nun klopfen Sie von der Innenseite des Stoffes gegen den Fleck oder die Flecke, damit überschüssiges Pulver nach außen hin abfallen kann. Mit viel Glück, könnte die Sache damit erledigt sein.
Und wenn nicht, dann erfahren Sie hier einige Kniffe, Ihre Kleidung wieder auf „Vordermann“ zu bringen und diesen „Sonnenfleck“ wieder los zu werden.
Mit Backpulver gegen Kurkumaflecken
Diese Methode wirkt nicht nur bei Flecken auf der Kleidung, sondern auch Flächen von Arbeitsplatten oder Küchenbrettchen.
Rühren Sie ein Päckchen Backpulver mit ca. 2 Esslöffeln Wasser zu einer breiigen Paste an. Geben Sie dieses Gemisch auf den Fleck und bürsten es ein wenig ein. Nach einer Einwirkzeit von ca. 5 Minuten spülen Sie das Ganze mit klarem Wasser ab oder geben Sie das Kleidungsstück ganz normal in die Wäsche.
Ist der Fleck verschwunden? Perfekt!
Kurkumaflecken mit Essig den Kampf ansagen
Essig, als „Fast-Alleskönner“ in der Fleckentfernung, kann ebenfalls hilfreich gegen die gelben Flecken sein.
Mischen Sie 2 Esslöffel Essig mit einer halben Tasse farblosem Franzbranntwein. Falls Sie keinen Franzbranntwein zur Hand haben, können Sie diesen wie folgt ersetzen:
Nehmen Sie stattdessen 200 ml warmes Wasser mit einem Spritzer handelsüblichem Spülmittel.
Mit dieser Flüssigkeit, also Essig plus Franzbranntwein bzw. Essig plus Spüllauge, benetzen Sie ein sauberes Baumwolltuch und betupfen den Fleck so lange bis er verschwindet. Danach lassen Sie das Gewebe gut trocknen. Ist der Fleck verschwunden, dann geben Sie den Stoff ganz normal in die Wäsche und Sie werden sehen, auch der Essiggeruch ist alsbald verschwunden.
Mit Kohlensäure die Kurkumaflecken fortsprudeln
Mit Kohlensäure können Sie nicht nur Ihre Kleidung, sondern auch Ihre Arbeitsfläche behandeln.
Geben Sie einfach das sprudelnde Nass auf den entsprechenden Fleck und lassen die Kohlensäure ihre Arbeit machen. Nach gut 3 Minuten können Sie die Flüssigkeit mit einem sauberen Tuch abtupfen. Der Fleck sollte nun schon deutlich blasser sein. Wiederholen Sie dies bis der Fleck komplett verschwunden ist.
Weiße Wäsche mit Bleichmittel wieder frei von Kurkumaflecken bekommen
Bitte wenden Sie Bleichmittel unbedingt nur bei rein weißen Stoffen an. Und bitte nicht auf empfindlichen Geweben wie Seide oder Wolle.
Die Gefahr, dass auch die stoffeigene Farbe entfernt wird oder empfindliches Gewebe Schaden nimmt, ist zu groß!
Lösen Sie ein entsprechendes Bleichmittel aus dem Handel, gemäß Gebrauchsanweisung, in einem separaten Behältnis, auf. Sie können hier einen alten Eimer oder eine alte Schüssel nehmen. In der Regel ist dazu heißes Wasser nötig. Weichen Sie Ihr Kleidungsstück, am besten über Nacht, in der Lauge ein und geben es dann anschließend in den normalen Waschgang.
Achten Sie darauf, dass die Lauge weder für Kinder noch für Haustiere zugänglich ist! Sollten Sie mit der Lauge in Berührungen kommen, spülen Sie Ihre Hände ausgiebig unter klarem Wasser ab.
Sonnenlicht! Ein Alleskönner, wenn es um Flecken geht
Der gelbe Farbstoff Curcumin ist lichtempfindlich und diese „Schwäche“ kann man sich zu Nutzen machen. Legen Sie das Kleidungsstück einfach mit dem Fleck in die Sonne und warten Sie ab. Das UV-Licht der Sonnenstrahlen wird den Fleck auf ganz natürliche Art und Weise ausbleichen. Sie brauchen nichts anderes als Geduld und eben Sonne.
Aber auch hier seien Sie vorsichtig bei farbiger Kleidung. Genau wie bei der Anwendung des Bleichmittels, kann hier die Farbe des Stoffes Schaden nehmen und an Leuchtkraft verlieren.
Das UV-Licht können Sie selbstverständlich auch zur „Nachbehandlung“ nutzen, wenn die bisher angewandten Hausmittel nicht den gewünschten Erfolgt gebracht haben.
Kurkumaverfärbungen von Haut und Händen entfernen
Zur Reinigung von verfärbten Fingern bieten sich die bis jetzt genannten Methoden nicht an. Zu schnell können Essig oder Backpulver auf der Haut zu Reizungen führen oder Hautirritationen hervorrufen. Denken Sie nur an das Brennen von Essig oder Säure auf einer geschädigten Hautstelle. Das wollen Sie sich doch nicht freiwillig zufügen!
Hier sollten viel Seife und Wasser reichen, um die Flecken zu entfernen. Vielleicht nehmen Sie noch eine Nagelbürste zur Hilfe. Damit entfernen Sie auch zuverlässig die Ansammlungen im Nagelbett und unter den Nägeln.
Alternativ reiben Sie Ihre Hände mit Raps- oder Olivenöl ein und trocknen Sie dann mit einem Küchenkrepp ab. Küchenkrepp deshalb, damit Sie den Farbstoff nicht von Ihren Händen auf ein Küchen – oder Trockentuch schmieren.
Anwendung von Fleckentfernern aus dem Handel
Sollten Sie sich für die Anwendung chemischer Mittel aus dem Handel entschließen, weil die Reinigungsergebnisse nicht ausreichend waren, achten Sie bitte immer auf die angegebenen Gebrauchs- und Sicherheitshinweise. Es handelt sich hier um chemische Produkte, die bei falscher Anwendung gesundheitsschädlich sein können.
Der Hersteller Vanish hat eine Reihe von fleckentfernenden Mittel auf dem Markt platziert. In Gel- oder Pulverform können Sie diese Produkte zur Vorbehandlung für die Maschinenwäsche verwenden oder sie direkt zum Waschprogramm hinzugeben. Gemäß dem Hersteller werden Flecken schon bei einer Waschtemperatur von 30°C bekämpft und sie enthalten keine Bleichmittel. Dementsprechend kann man sie bedenkenlos bei Bunt- und Weißwäsche zum Einsatz bringen. Empfindliche Textilien sollten Sie vorher an einer unauffälligen Stelle einem Test zur Farbechtheit unterziehen. Nicht, dass sich mit dem Fleck auch die Gewebefarbe verabschiedet.
Mit der Gallseife von Dr. Beckmann erhalten Sie mit dem Fleckenspray oder der flüssigen Ausführung ein Mittel zur Vorbehandlung vor dem Waschgang. Es enthält keinerlei Bleichmittel und ist obendrein auf Seide oder Wolle anwendbar.
Für einen Kurkumafleck können Sie ebenfalls von Dr. Beckmann einen der bekannten „Fleckenteufel“ ausprobieren. Hier bietet sich der Teufel für „fetthaltiges und Soßen“ an, der auch Flecken von Gewürzen, Gewürzmischungen und flüssig Würze an den „Kragen“ geht.
Mit dem Spezial Plus Zauberpulver von Aqua Clean erhalten Sie zu einem Fleckentferner zusätzlich ein Mittel, das Ihre Waschmaschine pflegt und eine Antikalkformel aufweist. Laut Herstellerangaben entfernt das Pulver unter Zuhilfenahme von reinem Sauerstoff alle möglich biologischen Flecken schon bei geringer Waschtemperatur. Das Pulver, so der Hersteller, ist ebenfalls geeignet im Outdoor-Bereich eingesetzt zu werden. Steinreinigung bei Garagenauffahrten oder Terrassen, Moos- und Algenbekämpfung im Gartenbereich werden hier angeführt.
Als Waschadditiv und zur Vorbehandlung eignet sich das Fleckensalz von Sil. Waschadditiv heißt, dass Sie es zuzüglich zum normalen Waschmittel in die Waschmaschine geben können. Laut Produktbeschreibung ist es für alle bleichbaren Flecken geeignet. Egal ob für Weiß- oder Buntwäsche. Von einem Gebrauch auf Leder, Seide oder Wolle wird allerdings abgeraten. Teppiche, Polstermöbel oder eben nichtwaschbare Textilien sind ebenfalls ausgenommen.
Sie werden sehen, mit diesen kleinen Kniffen werden Sie Kurkumaflecken sicher wieder los. Genießen Sie das „Gewürz des Lebens“ und haben Sie keine Angst vor gelben Flecken auf Kleidung oder Arbeitsflächen.